Die (kurze) Geschichte der Frauenspielgemeinschaft   Ebsdorfergrund


Frauenfußball in organisierter Form gibt es in Deutschland seit über 100 Jahren. Unsere meist männlichen Fußballfunktionäre taten sich allerdings immer schwer damit, 1955 erließ der Deutsche Fußballbund sogar ein Verbot, das erst am 31.10.1970, wenn auch mit vielen Auflagen, wieder aufgehoben wurde.

Bereits in zurückliegenden Jahrzehnten hat es einige Versuche in den Dörfern des Ebsdorfergrunds gegeben, Frauenfußballteams in den Wettbewerb zu schicken.

Fußballbegeisterte Mädchen spielten und spielen in vielen Jugendmannschaften regelmäßig mit und wurden so auch für Kreis- und Bezirksauswahlen „gesichtet“.

2009 wurde das hoffnungsvoll gestartete Mädchenfußballprojekt beim RSV Heskem leider wieder beendet.

Im Jahr 2010 nahmen erstmalig ca. 20 Mädchen aus den Vereinen TSV Ebsdorf, Hachborner SV und TSV Leidenhofen, die die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Ebsdorfergrund bildeten, in den Altersklassen U-14 und U-16 am Ligaspielbetrieb teil. Trainiert wurden sie zu dieser Zeit von Solveig Freitag, Sascha Herrmann, Annemarie Kuessner, Annalena Kraft, Kai Sachwitz und Mirko Schweißhelm.

2011 wurde für weitere 20 jüngere Mädchen der Altersklassen U-12 und U-10 die Möglichkeit geschaffen, sich zuerst auf Hallenturnieren und anschließend in der Feldrunde mit Mädchen- und Jungenmannschaften zu messen.

Da der Zulauf insbesondere bei den „ganz kleinen“ unverändert anhielt, mittlerweile spielten in den Vereinen des Ebsdorfergrunds schon über 60 Mädchen Fußball, wurde im Herbst 2011 ein U-8-Team für die Hallenrunde gemeldet.

Bereits 2010 machte man sich in den Vereinen der JSG Ebsdorfergrund Gedanken, wie man die aus Altersgründen aus dem Juniorenbereich ausscheidenden jungen Frauen im Ebsdorfergrund halten könnte. Ulrich Freitag und Ralf Leithäuser initiierten einen Gesprächskreis, der sich in der Folge regelmäßig im Kreis von Vereinsvorständen, Betreuern und weiteren Förderern des Frauenfußballs traf, um die Chancen für eine Frauenfußballmannschaft auszuloten. Diese Pläne wurden am 27. Mai 2011 im Rahmen eines Elternabends in Ebsdorf der Öffentlichkeit präsentiert.

Dass nur eine Organisationsform in Frage kommen würde, die möglichst den ganzen Ebsdorfergrund einschließt, war klar, nachdem auch die Mädchenteams der JSG in den am 16. Juni 2011 gegründeten Juniorenförderverein (JFV) Ebsdorfergrund überführt worden waren. So war das Bestreben, alle Fußball spielenden Vereine und zusätzlich den ebenfalls am JFV beteiligten TSV Moischt als Stammvereine einer Frauenfußballspielgemeinschaft (FSG) zu gewinnen.

Dieses Ziel konnte fast erreicht werden. Am 19. April 2012 unterzeichneten die Vorsitzenden von VfL Dreihausen, TSV Ebsdorf, Hachborner SV, RSV Heskem, TSV Leidenhofen, TSV Moischt, SpVgg. Rauischholzhausen und TSV Wittelsberg im Beisein von Bürgermeister Andreas Schulz die unter Federführung von Dieter Grün (Vorsitzender der SpVgg. Rauischholzhausen) ausgearbeitete Regelungsabrede zur Gründung der FSG Ebsdorfergrund. Lediglich die Vorstände des SV Beltershausen und der Fortuna Ebsdorfergrund konnten sich vorerst nicht zur Unterstützung unseres Anliegens durchringen.

Die Weichen waren gestellt, in der ehemaligen Spielertrainerin des SV Cappel, Iris Kircher, wurde eine erfahrene Teamchefin gefunden, beim ersten Training der FSG Ebsdorfergrund am 25. April auf dem Waldsportplatz in Ebsdorf liefen fast 20 junge Frauen auf. Am 16. Mai stellte der gemeinsam mit Sabine Kuessner zum geschäftsführenden Vorstand gewählte Ulrich Freitag beim Kreisfußballwart Peter Schmidt den Antrag auf Genehmigung zur Bildung der Spielgemeinschaft mit dem Ziel der Teilnahme am Ligabetrieb der Saison 2012/2013.